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  • AutorenbildPhil Birkner

Die GEWOBAU Erlangen setzt ein Beispiel: erste serielle Sanierung mit Aufstockung!

Aktualisiert: 30. Aug. 2022

15. August 2022, Berlin


Das städtische Wohnungsunternehmen GEWOBAU Erlangen vergibt den bis dato größten Auftrag für die serielle Sanierung eines Quartiers an das Berliner Unternehmen ecoworks. Insgesamt werden 276 Wohneinheiten für rund 40 Mio. Euro klimaneutral saniert. Zusätzlich wird ein Dach aufgestockt, was wiederum zur klimaneutralen Verdichtung der Wohnanlagen beiträgt. Serielle Sanierung beschleunigt die energetische Gebäudesanierung, indem Planung automatisiert wird und durch Vorfertigung Arbeiten von der Baustelle in die Fabrik verlagert werden. Das Wohnungsunternehmen in Erlangen will den Großteil seiner 8.800 Wohneinheiten in den nächsten Jahren seriell und klimaneutral sanieren und damit zum Vorzeigemodell der seriell und klimaneutralen Sanierung in Deutschland werden. ecoworks hat die Technologie als Pionierunternehmen in Deutschland weiterentwickelt und die Innovationsführerschaft mit der ersten seriellen Sanierung in Hameln 2020 untermauert.

"Wir freuen uns sehr, den bislang größten Auftrag in der seriellen Sanierung mit einer seriellen Aufstockung zu verbinden”, kommentiert Emanuel Heisenberg, CEO der ecoworks GmbH das neue Projekt.

ecoworks kann durch digitale 3D-Planung und Vorfertigung bis zu 80 % der Tätigkeiten von der Baustelle in Fabriken verlagern. Das Unternehmen entwickelt und konstruiert Fassaden- und Dachelemente, die wie eine zweite Haut um das bestehende Gebäude gelegt werden. Innerhalb weniger Wochen Bauzeit kann das Unternehmen hochgradig ineffiziente Gebäude zu Plusenergiehäusern sanieren.

“Mit den Wohnanlagen am Buckenhofer Weg und in der Heinrich-Hertz-Straße testen wir die serielle Sanierung und bereiten die Skalierung der technologischen Verfahrens”, sagt Gernot Küchler, Geschäftsführer der Gewobau Erlangen.

Das Wohnungsunternehmen in Erlangen saniert einen Großteil seiner 8.800 Wohneinheiten in den nächsten Jahren seriell und klimaneutral und wird dadurch zu einem Vorzeigemodell der neuen Technologie.

“Wichtig für uns ist die Verdichtung mit einem zusätzlichen Geschoss im Quartier Buckenhofer Weg, die ambitionierte Energieeffizienzstandard sowie die Gestaltung der Wohnanlagen”, fasst Gernot Küchler zusammen.

75 Prozent der Gebäude in Deutschland sind sanierungsbedürftig, alleine 3,4 Millionen Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern sind akut von EU-Regulierungen, der Mindeststandards für Energieeffizienz (MEPS), bedroht. Aufgrund verschärfter europäischer und deutscher Klimaregulierung ist absehbar, dass sich das Marktwachstum für klimaneutrale Sanierung weiter beschleunigen wird. Vor Kurzem kündigte die EU eine neue Verordnung an, die die Vermietung von Häusern mit den schlechtesten Energieeffizienzklassen G und H untersagen wird. Derzeit wird der Renovierungsmarkt in Europa auf ein jährliches Volumen von 770 Milliarden Euro geschätzt – 151 Milliarden Euro allein in Deutschland. Angesichts steigender Materialkosten, rückläufiger Produktivität und eines zunehmenden Fachkräftemangels benötigt die Baubranche dringend neue Technologien, um die Nachfrage zu bedienen.


Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hatte sich mit anderen Bundesressorts jüngst auf deutliche Kürzungen bei der Sanierungsförderung verständigt. Von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wird es beispielsweise zukünftig keine Zuschüsse für umfassende energetische Sanierungen von Gebäuden mehr geben. Auch die Fördersätze für die Tilgungszuschüsse bei KfW-Krediten wurden deutlich gesenkt. Die Entscheidung des BMWK kommt überraschend und stößt auf heftige Kritik in der Wohnungs- und Baubranche. Die Förderung der seriellen Sanierung im Rahmen der Bundesförderung bleibt dagegen erhalten.



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