Serielle Sanierung - längst etabliert und auch für anspruchsvolle Projekte geeignet

Als ecoworks die serielle Sanierung 2019 zum ersten Mal nach Deutschland brachte, wurde das Konzept von vielen noch mit einiger Skepsis betrachtet. “Ein rein theoretischer Ansatz” hieß es oft in der Immobilien- und Wohnungsbranche. Sich auf die Herangehensweise einzulassen und Projekte tatsächlich durchzuführen, war damals noch eine mutige Entscheidung einiger weniger.
Mittlerweile ist der Sprung zur etablierten Methode geschafft. Deutschland- und weltweit gibt es eine Vielzahl an Projekten, technischen Innovationen und Unternehmensgründungen, die sich ganz und gar der Idee einer seriellen Umsetzung von energetischen Sanierungen verschrieben haben. Und auch in Deutschland setzen Bestandshalter in der energetischen Sanierung immer mehr auf die industrielle Vorfertigung und modulare Installation vor Ort.
Das Interesse an seriellen Sanierungsansätzen ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Und dennoch halten sich einige Mythen und Vorurteile hartnäckig. Ein Vorbehalt lautet nach wie vor: Serielle Sanierung eignet sich nur für wenige “einfache” Gebäudetypen. ecoworks als Pionier und Innovationsführer der seriellen energetischen Sanierung in Deutschland blickt auf zahlreiche erfolgreiche Sanierungsprojekte zurück und räumt mit diesem und anderen Vorurteilen auf.
Vorurteil: Die serielle energetische Sanierung eignet sich nur für wenige Immobilien - Fakt ist: Die serielle Sanierung kann heute bereits auf vielfältige Gebäudetypen angewendet werden

Auch komplexe Gebäudekubaturen können mit vorgefertigten Fassadenelementen energetisch saniert werden. Bei den ersten seriellen Sanierungen wurden nur zwei- bis viergeschossige Gebäude mit einfacher Bauweise umgesetzt. Dank technologischer Fortschritte können nun jedoch auch verschiedene Dach- und Fassadenformen berücksichtigt werden.
Selbst Aufstockungen und Gebäude bis zur Hochhausgrenze mit bis zu neun Stockwerken sind für den seriellen Ansatz kein Hindernis mehr. ecoworks entwickelt derzeit neue Lösungen, um Gebäudetechnik nahtlos in Fassaden zu integrieren und komplexere Fassadenstrukturen zu realisieren.
Durch diese Weiterentwicklungen gewinnt die serielle Sanierung zunehmend an Flexibilität. ecoworks ist bereits heute in der Lage, über 70 % der Sanierungsanfragen zu bedienen – eine Zahl, die in den kommenden Monaten und Jahren weiter gesteigert werden wird.
Serielle Sanierung eignet sich vor allem für bestimmte Gebäudetypen, die sich durch eine hohe Wiederholungsrate und ähnliche Bauweisen auszeichnen. Typische Gebäudetypen, die seriell saniert werden können, sind:
- Mehrfamilienhäuser: Besonders ältere Wohnblöcke und Plattenbauten, die in großen Stückzahlen errichtet wurden und eine einheitliche Struktur aufweisen, sind ideal für die serielle Sanierung.
- Reihenhäuser: Da diese oft in großen Siedlungen mit ähnlichen Bauweisen vorkommen, können sie effizient mit vorgefertigten Elementen saniert werden.
- Wohnanlagen und Quartiere: Größere Wohnsiedlungen, die aus vielen ähnlichen Gebäuden bestehen, profitieren von der seriellen Sanierung durch schnellere Bauzeiten, einheitliche Qualitätsstandards und Belebung der Nachbarschaft.
- Öffentliche Wohnbauten: Diese sind ebenfalls geeignet, insbesondere wenn sie in den 1960er bis 1980er Jahren in standardisierter Bauweise errichtet wurden.
- Nichtwohngebäude mit ähnlicher Struktur: Verwaltungs- und Bürogebäude, Kindergärten oder Schulen, die in ähnlicher Weise wie Wohngebäude standardisiert errichtet wurden, können ebenfalls seriell saniert werden.
Die serielle Sanierung ist also besonders effektiv bei Gebäudetypen, bei denen durch die standardisierte Bauweise eine hohe Effizienz und Qualität erzielt werden kann. Welche Gebäude sich für eine serielle Sanierung eignen, lässt sich heute aber nicht mehr allgemein festlegen. Der Markt für serielle Sanierung erweitert sich kontinuierlich. Während vor einigen Jahren nur zwei- bis dreigeschossige Gebäude mit einfachen Strukturen und ohne Auskragungen in Frage kamen, ist es mittlerweile möglich, auch komplexere Gebäude bis zu einer Höhe von 22 Metern und bis zu neun Stockwerken (“Hochhausgrenze”) zu sanieren. In vielen Projekten hat sich gezeigt, dass die durch serielle Planung und Fertigung erwarteten Kostenvorteile bei einfacheren Gebäuden stärker zum Tragen kommen - dennoch sind auch komplexere Bestandsimmobilien nach dem ecoworks-Prinzip seriell zu sanieren.
Für alle Gebäudetypen gilt grundsätzlich: Projekte sind besonders vorteilhaft, wenn sie eine ausreichende Größe aufweisen, in der Regel über 20 Wohneinheiten, und bisher wenig oder gar nicht saniert wurden. Zudem sollten die Gebäude gut zugänglich sein, und es sollte ausreichend Platz für Kräne und Montagebühnen vorhanden sein. Hinsichtlich der Dachform sind sowohl Flachdächer als auch Satteldächer geeignet, was auf Gebäude aus den 1950er bis 1980er Jahren häufig zutrifft.
Vorurteil: Serielle Sanierung ist zu teuer - Fakt ist: geförderte serielle Sanierungen bewegen sich schon heute auf einem ähnlichen Niveau wie herkömmliche Sanierungen
Konventionelle Sanierungen bestehen oft aus vielen Einzelmaßnahmen, die über einen langen Zeitraum mit einem moderaten Effizienzziel verfolgt werden. Serielle Sanierungen dagegen verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz (gebündelte Maßnahmen) mit verkürzter Bauzeit und oft ambitionierteren Effizienzzielen (EH 55 EE). In Abhängigkeit von der jeweils benötigten Sanierungstiefe ergänzen sich die effiziente Gebäudehülle und die Wärme- und Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ideal.
Durch die Kostensenkung in den vergangenen Jahren liegen die Vollkosten eines industriell vorgefertigten Projekts (EH 55 EE) derzeit etwa zehn bis zwanzig Prozent über denen einer herkömmlichen, konventionellen Sanierung (Effizienzhaus 70). Diese Lücke wird über die BEG- und KfW-Förderung sowie Landesförderprogramme ausgeglichen, insbesondere durch den seriellen Sanierungsbonus in Höhe von fünfzehn Prozent. Unter Einbeziehung weiterer Faktoren – wie der Option auf Sanierung im bewohnten Zustand, Energiekosteneinsparungen, sowie der Erhöhung des Asset-Wertes – sind serielle Sanierungen bereits heute mehr als wettbewerbsfähig. Außerdem können Kosten in Folgeprojekten mit gleichen Gebäudetypen erheblich reduziert werden.
In der Betrachtung einzelner Projekte fehlt allerdings noch ein entscheidender Faktor: das “Serielle”. Aus nur einem seriellen Pilotkonzept können mit wenigen Anpassungen viele ähnliche Bestände in Reihe saniert werden. Dadurch sinken die Planungskosten und auch die Vorfertigung wird mit zunehmender Menge durch industrielle Kostendegression immer günstiger.
Serielle Sanierung ist oft günstiger, als man denkt, weil sie Effizienzgewinne aus Digitalisierung, Vorfertigung und Standardisierung nutzt:
- Vorfertigung: Durch die industrielle Vorfertigung von Bauelementen wie Fassaden, Fenstern und Dämmungen in der Fabrik werden Kosten gesenkt. Diese vorgefertigten Teile werden auf der Baustelle schnell montiert, was teure Bauzeit verkürzt und Personalkosten reduziert.
- Skaleneffekte: Bei der seriellen Sanierung werden gleiche oder ähnliche Gebäudetypen mit standardisierten Lösungen saniert. Diese Wiederholbarkeit ermöglicht die Produktion in großen Stückzahlen, wodurch die Kosten pro Einheit sinken.
- Weniger Arbeitskräfte: Der Einsatz vorgefertigter Bauelemente und automatisierter Prozesse reduziert den Bedarf an Arbeitskräften auf der Baustelle. Dies ist besonders in Zeiten des Fachkräftemangels ein Kostenvorteil.
- Kürzere Bauzeiten: Die schnelle Montage der vorgefertigten Elemente verkürzt die Bauzeiten erheblich, wodurch die Kosten für Zwischenfinanzierung, Mieten und Unterbringung der Bewohner minimiert werden.
- Geringeres Risiko und Nachbesserungen: Die präzise Fertigung in kontrollierten Umgebungen (wie Fabriken) reduziert Fehler und die Notwendigkeit für teure Nacharbeiten, was die Gesamtkosten senkt.
- Effizienz durch Digitalisierung: Der Einsatz von digitalen Planungs- und Automatisierungstechniken optimiert den gesamten Sanierungsprozess, spart Ressourcen und minimiert Abfall.
Durch diese Faktoren werden die Gesamtkosten der seriellen Sanierung oft niedriger, als bei herkömmlichen Sanierungsmethoden, was sie auch zu einer wirtschaftlich attraktiven Option macht.
Vorurteil: Seriell sanierte Gebäude sehen alle gleich aus! - Fakt ist: Individualität ist Trumpf

Über den Geschmack aus den 1950er- bis 1980er-Jahren kann und darf man sicher streiten. Trotzdem bleibt natürlich die Architektur von Gebäuden auch nach aufwendigen Sanierungsmaßnahmen erhalten. Was also kann hier ein sinnvoller Anspruch an die serielle Sanierung sein?
Leider kommt es heutzutage noch selten vor, dass auch ein gestalterischer Anspruch in der herkömmlichen Bestandssanierung umgesetzt wird. Und so bekommt man selbst bei neu sanierten Siedlungen immer noch häufig Wärmeverbundsysteme und Putzfassaden zu sehen. Dabei ist gerade die Sanierung der Außenfassade die perfekte Gelegenheit, um den eigenen Bestand auch architektonisch in die Neuzeit zu holen.
Bei ecoworks entsteht dank umfangreicher Bemusterungskataloge, dem ecoworks Konfigurator (wie man es aus der Automobilbranche gewohnt ist) sowie einer breiten Auswahl an Farben und Materialien, ganz unkompliziert eine individuelle Außenoptik – trotz serieller Fertigung. Mit der Methode der seriellen Sanierung, die ein weit entwickeltes gestalterisches Konzept integriert, kann ein deutlich höherer ästhetischer Standard erreicht werden. Das sieht man auch hervorragend an den sehr unterschiedlichen Designs unserer bereits abgeschlossenen, laufenden und geplanten Projekte - keine Immobilie gleicht der anderen. Jedes Gebäude hat seine eigene Geschichte und verdient ein eigenes Design.
Vorurteil: Auf EH55 zu sanieren, lohnt sich nicht! Fakt ist: Im Rahmen des individuellen Sanierungskonzepts von ecoworks werden alle Alternativen durchgerechnet
So vielfältig wie die deutschen Immobilienbestände sind auch die jeweiligen Pfade zur Dekarbonisierung. Dabei bemüht sich jedes Unternehmen, die für ihr Portfolio am besten geeignete Strategie für die Sanierung zu wählen. Unter dem Strich bleibt häufig ein zentrales Ziel: Erfolgreich die Transformation der eigenen Gebäude zur Niedertemperaturfähigkeit zu vollziehen.
Diese Transformation zu erreichen, ist mit einem seriellen Ansatz absolut kein Problem. Im gemeinsamen Austausch zu Zielen, Wünschen und Hindernissen kann für jeden Bedarf ein Optimum aus Energieeffizienz und Baukosten erarbeitet werden. Mit der guten Kenntnis der Förderlandschaft und eigenen Fördermittelberatern von ecoworks lassen sich zudem oft noch höhere Effizienzklassen erreichen, als zuvor gedacht! So beträgt der KfW-Tilgungszuschuss für EH 55 EE serielle sanierte Gebäude maximal 40 Prozent, bei EH 70 konventionell sanierten Gebäuden dagegen nur zehn Prozent. Es kommt also auf die richtige Abwägung und eine optimale Beratung an.
Der Weg zur Klimaneutralität ist bei nahezu allen Wohnungsunternehmen nur schwer über den ganzen Bestand finanzierbar – aber bezahlbare Klimaneutralität ist durch einen smarten, skalierbaren Ansatz wie der seriellen Sanierung von Worst Performing Buildings (WPB) möglich.
Vorurteil: Serielles Sanieren lohnt sich nur, wenn bisher keine anderen Sanierungsmaßnahmen am Objekt vorgenommen wurden! - Fakt ist: Nur bei bereits aufwändig sanierten Immobilien ist dies der Fall.
Die serielle Sanierung von ecoworks ist ein Konzept, das mehrere Gewerke umfasst. In der Regel werden Außenhülle, Keller und Dach erneuert, PV-Anlagen und Wärmepumpen installiert und eventuell noch Aufstockungen oder das Anbringen von Balkonen durchgeführt. Doch das bedeutet nicht, dass dieser Ansatz nur für Gebäude geeignet wäre, die bisher noch komplett unsaniert sind.
Das Verfahren der seriellen Sanierung durch ecoworks zielt vor allem auf ineffiziente Gebäude aus den Energieklassen D-H mit möglichst hohem Sanierungsbedarf (Worst Performing Buildings) ab. Was nach einer kleinen Zahl an Gebäuden klingt, entspricht tatsächlich rund 46 Prozent der Mehrfamilienhäuser in Deutschland. Wurden kleinere Maßnahmen bereits durchgeführt, können diese aber von vornherein berücksichtigt und in zu erstellende Sanierungskonzepte mit einbezogen werden. Lediglich für fast vollständig sanierte Gebäude braucht es keine aufwändige Vorfertigung ganzer Gebäudehüllen aus der Fabrik.
Vorurteil: Der Pflegeaufwand für die Fassadenelemente ist zu hoch! - Fakt ist: Die energetischen Fassaden von ecoworks sind witterungsbeständig und langlebig durch innovative und nachhaltige Baustoffe

Es gibt weit verbreitete Vorbehalte gegen Gebäudefassaden aus Echtholz, welches im Laufe der Zeit tatsächlich vergrauen kann. Serielle, in der Fabrik vorgefertigte und energetische Fassaden von ecoworks können aber aus ganz unterschiedlichen und sehr lange haltbaren Materialien und deren Kombinationen hergestellt werden.
Gut abgelagertes Holz bietet viele ökologische Vorteile und – mit bewusstem Vergrauungsanstrich – auch sehr elegante, gestalterische Möglichkeiten. Faserzement kann wiederum in verschiedenen Strukturen und Farben genutzt werden und weist über viele Jahrzehnte eine hohe Wetter- und Lichtbeständigkeit auf. Eine dritte Option bieten Flachverblender, mit denen beispielsweise auch Backsteinoptiken erzielt werden können. Die Möglichkeiten sind also vielfältig bei der seriellen energetischen Sanierung durch ecoworks.
Fazit ecoworks Faktenchecker: Serielle Sanierung ist bereits die bezahlbare und nachhaltige Gegenwart der klimaneutralen Bestandsmodernisierung

Die serielle Sanierung hat sich von einer mutigen Vision zu einer etablierten Methode entwickelt – und das aus gutem Grund. Sie ist nicht nur eine Antwort auf die drängenden Herausforderungen der Immobilien- und Wohnungswirtschaft, sondern auch ein Schlüsselinstrument für eine nachhaltige, klimaneutrale Zukunft.
Die hartnäckigsten Vorurteile haben sich bereits als überholt erwiesen: Die serielle Sanierung ist vielseitig, wirtschaftlich konkurrenzfähig und gestalterisch flexibel. Dank technologischer Innovationen lassen sich mittlerweile verschiedenste Gebäudetypen effizient modernisieren – von klassischen Mehrfamilienhäusern bis hin zu komplexeren Strukturen. Auch in puncto Wirtschaftlichkeit ist die serielle energetische Sanierung bereits heute auf Augenhöhe mit konventionellen Sanierungen, insbesondere durch Förderungen und Skaleneffekte. Zudem beweist ecoworks, dass seriell sanierte Gebäude keineswegs uniform aussehen müssen, sondern durch individuelle Gestaltungslösungen optisch überzeugen.
Die Zukunft des Bauens liegt nicht in Abriss und Neubau, sondern in der intelligenten Modernisierung des Bestands. Mit der seriellen Sanierung bietet ecoworks eine schnelle, ressourcenschonende und wirtschaftliche Lösung, um Gebäude energetisch auf Neubauniveau zu bringen. Damit ist sie nicht nur für „einfache“ Gebäudetypen geeignet, sondern ein essenzieller Baustein für die flächendeckende Dekarbonisierung der Immobilienbranche.
Mehr erfahren? Dann einfach einen unverbindlichen Informations- und Beratungstermin auf www.ecoworks.tech/beratung anfragen.