Erlangen – Heinrich-Hertz-Quartier

Im Rahmen eines zukunftsweisenden Sanierungsprojekts werden in der Heinrich-Hertz-Straße und Schwedlerstraße in Erlangen-Bruck sechs Mehrfamilienhäuser aus den Baujahren 1962 bis 1963 umfassend modernisiert. Ziel ist es, durch energetische Sanierung und den Einsatz moderner Technologien den KfW-Effizienzhausstandard 55 EE zu erreichen, den Energieverbrauch somit drastisch zu reduzieren und den Wohnkomfort für die insgesamt 132 Wohneinheiten zu steigern.

in Ausführung
Gebäudeklasse
4
Vollgeschosse
4
Wohneinheiten
132
Wohnfläche
8672 m²
Baujahr
1962
Bauherr
GEWOBAU Erlangen

Über das Projekt

Die Herausforderung:

Ein umfangreiches Wohnquartier in Erlangen mit homogenen Gebäudestrukturen, typisch für viele ältere Siedlungsbestände mit entsprechendem Sanierungsstau, hohen Energieverlusten und Optimierungsbedarf bei der Haustechnik. Solche Quartiere stellen aufgrund ihrer Größe und Einheitlichkeit sowohl eine besondere Herausforderung als auch eine große Chance für die Energiewende im Gebäudesektor dar. Ziel war es, in diesem wegweisenden Projekt die Leistungsfähigkeit der seriellen Sanierung im Großeinsatz unter Beweis zu stellen und eine effiziente, nachhaltige sowie wirtschaftliche Modernisierung des gesamten Quartiers zu realisieren.

Der Weg:

Im Fokus stand eine tiefgreifende serielle energetische Sanierung des gesamten Quartiers. Industriell vorgefertigte Fassadenmodule in Holzrahmenbauweise – komplett mit Dämmung, Fenstern, außenliegendem Sonnenschutz durch elektrisch steuerbare Rollläden und Lüftungselementen sowie einer Verkleidung aus Faserzement-Platten in Holzoptik – wurden zeitsparend an den Bestandswänden montiert. Die Dächer wurden umfassend überarbeitet, inklusive Reparaturen und der Installation von Photovoltaikanlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien. Alte Gasheizungen wichen modernen Wärmepumpensystemen, und die Kellerdecken erhielten eine zusätzliche Dämmung mit Mineralwolle, um die Energieeffizienz der Gebäudehüllen auf ein Maximum zu steigern.

Das Ergebnis:

Eine eindrucksvolle Demonstration, wie serielle Sanierung ihre Stärken insbesondere bei großen Wohnquartieren entfaltet und eine effiziente, nachhaltige und wirtschaftliche Modernisierung ermöglicht. Das Projekt in Erlangen hat einen neuen Standard für die Sanierung ganzer Siedlungen gesetzt, der zu einer deutlichen Verbesserung der Energiebilanz, einer Aufwertung des Wohnumfelds und somit zu einem echten Mehrwert für die Bewohner, die beteiligten Wohnungsunternehmen und die Umwelt führt.

C ➔ A+

Energieeffizienzklasse

Verbesserung der Effizienzhaus Stufe zum KfW Effizienzhaus 55

780,2 t

CO2-Emissionen Ersparnis

Emissionsreduzierung und PV-Gutschrift senken die CO2-Bilanz von 860,9 t auf 80,7 t CO2eq/a.

- 90 %

Energiebedarf

Verbesserung des Energiebedarfs von 240,4 kWh/m²a auf 24 kWh/m²a

Projekt Status NachherProjekt Status Vorher

Maßnahmen im Überblick

Fassaden

Die industriell vorgefertigten Fassadenmodule in Holzrahmenbauweise mit integrierter Dämmung, Fenstern, Verschattung und Lüftung sind mit Faserzement-Platten in Holzoptik verkleidet und werden auf den vormontierten Konsolen in kurzer Zeit an der Bestandswand angebracht.

Dach

Die Dacheindeckung wird entfernt, der Dachüberstand zurückgebaut und die maroden Stellen im Dach ausgebessert. Die Dachmodule werden beidseitig mit Photovoltaik-Modulen belegt.

Fenster

Die Fenster sind bereits in den vorgefertigten Fassadenelementen integriert, sodass bei der Montage die alten Fenster minimalinvasiv entfernt werden können. Es wird ein außenliegender Sonnenschutz durch elektrisch steuerbare Rollläden in allen Wohnungsfenstern installiert.

Balkone

Keller

Die Kellerdecke wird mit Mineralwolle gedämmt.

Heizung

Die Gasheizungen werden durch Wärmepumpen ersetzt.

Hauseingänge

Energieversorgung

Leitungen

Galerie

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Serielle Sanierung wirtschaftlich denken – wir zeigen Ihnen, wie.