Bochum – Wichernstraße

Im Rahmen eines zukunftsweisenden Sanierungsprojekts wurden in Bochum drei Mehrfamilienhäuser aus dem Jahr 1965 mit insgesamt 18 Wohneinheiten umfassend modernisiert. Ziel der im Jahr 2023 von der VBW Bauen und Wohnen GmbH gemeinsam mit ecoworks durchgeführten Maßnahmen war es, durch serielle Sanierung die Gebäude energetisch auf den KfW55 EE-Standard zu bringen, den Energieverbrauch somit drastisch zu reduzieren und einen weiteren Beitrag zum klimaneutralen Gebäudebestand zu leisten.

Über das Projekt
Die Herausforderung:
Drei Mehrfamilienhäuser in Bochum, Baujahr 1965, standen vor den typischen Problemen ihrer Altersklasse: hohe Energieverluste, eine veraltete Bausubstanz und der dringende Bedarf an einer umfassenden Modernisierung, um aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden. Ein gängiges Szenario für zahlreiche Wohnquartiere. Ziel war es, durch serielle Sanierung nicht nur die Energiebilanz radikal zu verbessern und den KfW55 EE-Standard zu erreichen, sondern auch den Wohnkomfort sowie die Attraktivität der 18 Wohneinheiten klimaneutral und sozialverträglich für die Zukunft zu sichern.
Der Weg:
Im Fokus stand eine umfassende serielle Sanierung. Die Fassaden erhielten eine energetische Ertüchtigung durch industriell vorgefertigte Module mit hoch isolierender Douglasienholzverkleidung. Das Dach wurde mit neuen Elementen ausgestattet, die nahezu vollflächig mit Photovoltaikmodulen zur Eigenstromerzeugung belegt sind. Für Wärme und Warmwasser sorgt eine zentrale Luft-Wärmepumpe, betrieben mit einer Kombination aus eigenem Solarstrom und externem Grünstrom. Eine wohnungsweise Lüftung mit Wärmerückgewinnung stellt frische Luft sicher und minimiert Wärmeverluste. Darüber hinaus wurden der Wohnkomfort und die Zugänglichkeit durch neue Balkone, barrierefreie Hauszuwege, modernisierte Treppenhäuser sowie energieeffiziente Hauseingänge maßgeblich verbessert. Die gesamte Gebäudehülle wurde so auf den KfW55 EE-Standard gehoben.
Das Ergebnis:
Ein klimaneutraler und sozialverträglicher Gebäudebetrieb nach KfW55 EE-Standard, der die Energiekosten für die Bewohner spürbar senkt. Die umfassende Modernisierung schuf nicht nur ein nachhaltiges und zukunftssicheres Wohnumfeld, sondern steigerte auch den Wohnkomfort und die Attraktivität der Gebäude erheblich. Dieses 2023 in der Wichernstraße realisierte Projekt demonstriert eindrücklich, wie serielle Sanierung CO₂-neutrales Wohnen für alle ermöglicht und einen echten Mehrwert für Mieter, Eigentümer und das Klima schafft.
H ➔ A
Energieeffizienzklasse
Verbesserung der Effizienzhaus Stufe von einem Worst Performing Building zum KfW Effizienzhaus 55
138,1 t
CO2-Emissionen Ersparnis
Emissionsreduzierung und PV-Gutschrift senken die CO2-Bilanz von 131,2 t auf -6,9 t CO2eq/a.
- 90 %
Energiebedarf
Verbesserung des Energiebedarfs von 271 kWh/m²a auf 27 kWh/m²a


Maßnahmen im Überblick
Fassaden
Die alten Fassaden wurden durch 32 cm dicke, industriell vorgefertigte Fassadenmodule energetisch ertüchtigt. Die mit Douglasienholz verkleideten Fassaden sind hoch gedämmt und erfüllen den KfW55 EE-Standard.
Dach
Die Dacheindeckung wurde entfernt und mit neuen Dachmodulen bedeckt, die nahezu vollflächig mit Photovoltaikmodulen belegt sind.
Fenster
Die alten Fenster wurden minimalinvasiv nach außen entfernt. Außerdem wurde ein außenliegender Sonnenschutz durch elektrisch steuerbare Rollläden in allen Wohnungsfenstern installiert.
Balkone
Rückbau der vorhandenen Balkonanlagen mit anschließendem Anbau moderner Aluminium-Vorstellbalkone.
Keller
Die Kellerdecke wurde mit Mineralwolle gedämmt.
Heizung
Die bestehende Gasheizung wurde zurückgebaut und durch eine Wärmepumpe ersetzt.
Hauseingänge
Energieversorgung
Die Energieversorgung erfolgt über ein Mieterstrommodell aus selbst erzeugtem Strom der hauseigenen Photovoltaikanlage und zugekauftem Grünstrom.
Leitungen
Galerie








